Wer mit dem Zug in Chur einfährt und später mit der Rolltreppe aus der Bahnhofunterführung kommt, kann die beiden neuen Gebäude nicht übersehen. Moderne, geschwungene Fassade, viel Glas.
Reine, klassische Warenhäuser funktionieren nicht mehr.
Neben Wohnungen und Büros finden sich im Center auch Läden. «Allerdings», sagt Manuela Gnehm, von der Bauherrin AXA Versicherung, «haben wir bewusst kein klassisches Einkaufszentrum geplant.»
Neues Konzept
Wer nach Elektronikwaren, Schuhen oder Bücher sucht, der sucht vergebens im neuen Steinbock. Dafür sollen verschiedene Spezialitäten- und Kosmetikläden, Dienstleistungen wie Optiker oder Restaurants, die Kunden anlocken.
«Reine, klassische Warenhäuser funktionieren nicht mehr», sagt Gnehm. Wegen des Onlinehandels gingen die Umsätze stark zurück, deshalb setze man beim Steinbock auf ein anderes Konzept. Schmecken, riechen und anfassen stehen hier eher im Vordergrund. «Man degustiert etwas und kauft dann ein», erklärt Gnehm.
Insgesamt hat der Versicherungskonzern AXA laut eigenen Angaben rund 60 Millionen Franken investiert. Die Ladenflächen sowie die 42 Wohnungen seien allesamt vermietet, auch die Büroflächen seien zum grossen Teil vergeben.
Städtebaulich wertvoll
Mit dem Bau der beiden neuen Steinbockgebäude bekommt nun auch der Bahnhofplatz ein neues Gesicht. Von einer regelrechten Visitenkarte spricht der Stadtpräsident Urs Marti.
Es passt.
«Ich glaube, diese geschwungenen Gebäude mit dieser Offenheit dazwischen, können zu einem kleinen Wahrzeichen werden für den Bahnhof», findet Marti.
Der Bau sei urban und modern geworden. «Es passt», bilanziert der Stadtpräsident.