Noch vor zehn Tagen zeigte die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz (IHZ) Sympathien für das Referendum der SVP gegen eine generelle Steuererhöhung im Kanton Luzern. Eine solche hat das Luzerner Kantonsparlament im Rahmen der Budgetdebatte beschlossen.
An seiner jüngstens Sitzung fiel es dem IHZ-Vorstand allerdings schwer, sich für eine klare Position bei der Luzerner Steuerdebatte durchzuringen. Nach intensiven Diskussionen einigte man sich bei einer allfälligen Volksabstimmung auf eine Stimmfreigabe. Die gewichtige Vertretung der KMU-dominierten Wirtschaft gibt also keine Empfehlung ab, wie man abstimmen sollte.
Pattsituation
«Es war niemand fix auf einer Seite», resümiert IHZ-Direktor Felix Howald die Diskussion gegenüber Radio SRF. Auf der einen Seite habe man sich nicht für eine Steuererhöhung durchringen können. Gleichzeitig habe der Vorstand auch nicht die Unterschriften-Sammlung, also das Referendum, aktiv unterstützen wollen.
Bisher habe man noch nie Referenden aktiv mitgetragen, erklärt Howald. Ein weiterer – wohl auch gewichtiger – Grund dürfte sein, dass sich die bürgerlichen Kräfte im Parlament zähneknirschend zu dieser Steuererhöhung durchgerungen hatten. Mit einer aktiven Bekämpfung derselben, wäre man diesen in den Rücken gefallen.