- Nachträglich wurden den Aargauer Behörden im Jahr 2018 Vermögen von 287 Millionen gemeldet.
- Der Kanton und die Gemeinden erhalten dadurch zusätzliche Steuereinnahmen von rund 13 Millionen Franken.
- So hohe Zahlen gab es noch nie. Der Grund: Straflos konnte man hinterzogene Vermögenswerte nur bis Ende September 2018 melden.
Schon 2017 war bei den Selbstanzeigen ein Rekordjahr. Aber 2018 übertraf die Werte des Vorjahres noch einmal.
Selbstanzeigen im Kanton Aargau
Die Selbstanzeigen bringen dem Kanton Aargau und den Gemeinden knapp 13 Millionen Franken ein. Der Bund profitiert mit zusätzlichen 3.2 Franken.
Gemeldet wurden dem Steueramt in- und ausländische Bankguthaben und Wertschriftendepots. Auch viele Liegenschaften im Ausland erscheinen in den Selbstanzeigen. Das teilte das aargauische Finanzdepartement mit.
Die grösste Anzeige betrifft ein Vermögen von 8 Millionen Franken, das bis jetzt nicht versteuert war. Nur schon aus diesem Vermögen resultierten Zusatzerträge von einer halben Million Franken, wenn man die Nachsteuern und Verzugszinsen zusammenrechnet.
Die Situation im Kanton Solothurn
Auf Anfrage teilt das Steueramt des Kantons Solothurn mit, im Jahr 2018 seien 487 Verfahren aufgrund einer Selbstanzeige eingeleitet worden. Im Vorjahr habe man 913 solcher Verfahren gehabt.
In den im Jahr 2018 abgeschlossenen Verfahren, so das Steueramt, seien Vermögenswerte von 146 Millionen Franken nachbesteuert worden. Daraus würden insgesamt über 7 Millionen Franken Steuern und Verzugszinsen an den Kanton und die Gemeinden gehen. Dazu noch 1,3 Millionen an den Bund.