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Strafen gegen Hooligans 16 Monate bedingt: «Ein hartes Urteil»

Experten sind sich einig, dass es eine Tendenz zu schärferen Urteilen gibt - nicht nur im Umfeld von Fussballkrawallen.

«Ich finde das Strafmass eher hoch», sagt Strafrechtler Niklaus Ruckstuhl. Strafrechtsprofessor und Ex-Strafrichter Peter Albrecht pflichtet ihm bei: «Dies ist eine hohe Strafe.»

Dass Krawallmacher von Gerichten härter angefasst werden, sei jedoch kein neues Phänomen. Man habe es auch bei anderen Delikten beobachten können, wie zum Beispiel bei der Verurteilung von Rasern oder Kriminaltouristen.

Grosser Druck aus der Öffentlichkeit und von Richterkollegen

Gerade bei Delikten, die in der Öffentlichkeit heftig diskutiert werden, könne eine Beeinflussung von Richtern nicht ganz ausgeschlossen werden. «Es wäre eine Verkennung der Realität und eine Überschätzung von sich selber zu behaupten, man wäre dagegen immun», sagt der ehemalige Richter Niklaus Ruckstuhl.

Noch grösser als der Druck der Öffentlichkeit, sei jedoch der Druck von Richterkolleginnen und -kollegen, sagt Peter Albrecht.

Ob härtere Urteile eine abschreckende Wirkung zeigen, bezweifeln die ehemaligen Richter. «Dies ist Augenwischerei», meint Ruckstuhl. «Gerade im Bereich von Fussballkrawallen sind viele Emotionen im Spiel. Hier überlegt ein Täter kaum, ob er erwischt wird oder nicht.»

Dies hat wohl auch beim 20-jährigen Lehrling eine Rolle gespielt, der am Montag vom Baselbeiter Strafgericht zu 16 Monaten Gefängnis bedingt verurteilt wurde. Er ist Wiederholungstäter. Der erste Schuldspruch gegen ihn hat seine Wirkung offensichtlich verfehlt.

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