Das neue Schweizer Strahlermuseum befindet sich in der alten Simplonfestung oberhalb von Naters. Es stellt nicht Mineralien ins Zentrum, sondern das Handwerk des «Strahlens», also die Suchen nach den Kristallen in den Klüften der Berge. Der ehemalige Radiojournalist Reinhard Eyer hat das Museum initiiert.
Die Leidenschaft des Strahlens steht im Vordergrund – nicht die Kristalle.
Vor seiner Pensionierung hat der 68-jährige Reinhard Eyer fast jede freie Minute beim «Strahlen» in den Bergen verbracht. Bei ihm stehe immer das Suchen nach den Kristallen im Vordergrund, nicht aber die Kristalle selber, sagt Reinhard Eyer. Und genau darum gehe es auch im neuen Schweizer Strahlermuseum. Er betont auch, dass es sich beim Strahlen um ein altes Handwerk handelt.
Mit einem Film aus der subjektiven Perspektive eines Strahlers können die Besucherinnen und Besucher miterleben, wie ein Strahler sich auf den Weg macht und schlussendlich mit Pickel, Hammer und Meissel einen Bergkristall findet. Zudem wird auf mehreren Tafeln viel Wissenswertes über die Entstehung der Kristalle erläutert.
Museum im Berg
Das Museum wurde vom Verein der Oberwalliser Strahler und Mineralienfreunde aufgebaut. Als Ort wurde bewusst die alte Simplonfestung oberhalb von Naters gewählt. In dieser Festung befinden sich bereits das Festungsmuseum sowie das Museum der päpstlichen Schweizergarde. Reinhard Eyer sagt: «So können Synergien genutzt werden und wir können den Besuchern das Handwerk des Strahlens mitten im Berg erklären.»