- In letzter Minute haben sich der Kanton Glarus und der Stromkonzern Axpo geeinigt.
- Ohne Einigung wäre es am Mittwoch zum Gerichtsprozess gekommen.
- Der Kanton Glarus muss sich nicht an den Verlusten des Pumpspeicherwerks Limmern beteiligen.
- Die Axpo muss den jährlichen Verlust von rund 150 Millionen Franken selbst tragen.
Vorgeschichte: Weil die aktuellen Strompreise tief sind, schreibt das neue Pumpspeicherwerk Limmern im Kanton Glarus Verluste. Im Moment etwa 150 Millionen Franken pro Jahr. Am Pumpspeicherwerk ist die Axpo mit 85 Prozent beteiligt, der Kanton Glarus mit 15 Prozent. Aus diesem Grund verlangte der Stromkonzern, dass der Kanton die Verluste mitbezahlt. Dieser weigerte sich jedoch, jährlich zwischen neun und elf Millionen Franken zu übernehmen und berief sich dabei auf den 60 Jahre alten Gründungsvertrag.
Einigung: Weil sich die beiden Parteien in der Vergangenheit nicht einigen konnten, wollte die Axpo den Kanton Glarus vor Gericht ziehen. In letzter Minute haben die beiden Parteien am Montag aber doch noch eine Einigung erzielt. Aus Sicht des Kantons Glarus eine gute Einigung, wie der zuständige Regierungsrat Rolf Widmer sagt. Der Kanton Glarus muss sich nämlich nicht an den Verlusten beteiligen, darf aber bis 2027/2028 auch keinen Strom beziehen. Anstatt jährlich 10 Millionen zu bezahlen, erhält Glarus jährlich eine Dividende von rund einer halben Million Franken. Alles andere wäre ein Horrorszenario gewesen, so Widmer.