Geplant sind so genannte Wasserkraftschnecken, wie das kantonale Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Freitag mitteilte. Ein Schlauchwehr staut das Wasser. Bei Hochwasser kann das Wehr vollständig abgesenkt werden.
Eine erste Anlage dieser Art wurde vor sechs Jahren an der Suhre in Hirschthal in Betrieb genommen. Die Erfahrungen sind gemäss BVU positiv. Verbesserungen seien in die neuen Projekte eingeflossen.
Für die geplanten Wasserkraftanlagen wählte der Energieversorger IBAarau die Standorte früherer Nutzungen. An den Standorten Siebemättli (Aarau und Buchs), Suhrenmatte, Stampfi, Lochergrien (alle Buchs) und Zopf (Suhr) soll je ein Kleinwasserkraftwerk errichtet werden.
Dieses Projekt vereint wirklich ganz viele positive Faktoren.
Dort stehen in der Suhre noch so genannte «Wuhre», ehemalige Wehre. Diese wurden vor der Elektrifizierung errichtet, um Wasser aus der Suhre abzuleiten. Das Wasser wurde dann für die Bewässerung von Feldern genutzt oder für die Übertragung der Wasserkraft auf Maschinen mit Transmissionsriemen.
Die Wehre sind heute grosse Hindernisse für die Fische. Diese können die Anlagen nicht passieren. Und wenn die Suhre Hochwasser führt, stauen die Wehre das Wasser und können Überschwemmungen verursachen.
Fischwanderung und Hochwasser eingeplant
Mit dem Bau der neuen Kleinkraftwerke würden die alten Wehre beseitigt. Die Suhre würde dadurch «längsvernetzt», schreibt der Kanton. Die neuen Kraftwerke würden Fischtreppen erhalten. So könnten die Fische den Fluss hinaufschwimmen. Wollen sie die Suhre in der umgekehrten Richtung passieren, sind die Schlauchwehre kein Verletzungsrisikon.
Verschiedene Vorkehrungen erhöhten den Schutz vor Hochwasser und stellten den Abfluss von 100 Kubikmeter pro Sekunde sicher. Dies entspreche einem Hochwasser, das statistisch gesehen alle 100 Jahre einmal eintreffe. Für den ökologischen Ausgleich seien insgesamt sieben Massnahmen geplant, die abschnittweise vom Mündungsbereich der Suhre in Aarau bis nach Muhen umgesetzt würden.
Die Bau- und Konzessionsgesuche für die fünf Kleinkraftwerke liegen ab dem 6. Juli bis zum 7. August bei den Standortgemeinden sowie beim Kanton in Aarau öffentlich auf.