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Windturbinen sind höher als die Rochetürme
Aus Regionaljournal Basel Baselland vom 12.08.2020. Bild: Visualisierung Primeo Energie
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Strom Energieversorger will zwei grosse Windturbinen in Muttenz bauen

Primeo Energie will damit rund 1200 Haushalte mit Elektrizität versorgen.

Sie sind gross, die geplanten Windturbinen. Grösser als die Rochetürme. Ihre Nabenhöhe soll 140 Meter betragen, die Rotoren haben einen Durchmesser von 120 Metern. Stehen sollen die zwei Windturbinen in der Muttenzer Hard, zwischen der Autobahn und den Geleisen der SBB. Sofern es keinen Widerstand gibt, könnten sie 2023 in Betrieb gehen.

Der Standort der Turbinen sei ideal, schreibt Primeo Energie in einer Medienmitteilung. Es handle sich nicht um ein Landschaftsschutzgebiet, sondern das Areal liege zwischen zwei Verkehrsachsen. Gleichzeitig seien aber die potenziellen Abnehmer, nämlich die Industrie- und Wohngebiete, relativ nahe gelegen. So lasse sich ein Netzanschluss mit wenig Aufwand realisieren.

Strom für 1200 Haushalte

Die beiden Windturbinen sollen jährlich 4,5 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen. Damit können durchschnittlich 1200 Haushalte mit Strom versorgt werden. Windmessungen hätten ergeben, schreibt Primeo Energie, dass sich der Standort eigne für eine Windanlage. Der sogenannte Möhlin-Jet sorge für «eine regelmässige Verschiebung der Luftmassen entlang des Rheins von Osten nach Westen».

Der Gemeinderat von Muttenz begrüsst das Projekt und den Standort. Gemeinderat Thomi Jourdan sagt: «Wir müssen von der fossilen Energie wegkommen. Und lieber bauen wir Windturbinen in ein Industriegebiet als in eine unberührte Landschaft. Sie passen in diese boomende Region.» Jourdan rechnet mit «engagierten Diskussionen im Dorf.» Er ist aber überzeugt, dass die Bevölkerung in Muttenz die Windräder letztlich unterstützt. 2009 habe die Gemeindeversammlung grundsätzlich Ja gesagt zur Windenergie im Gebiet der Hard. «Der Standort kommt also nicht überraschend, er ist sogar demokratisch legitimiert.»

Kritik aus der Nachbargemeinde

Keine Freude kommt dagegen in der Nachbargemeinde Birsfelden auf. Gemeindepräsident Christof Hiltmann sagt: «Solche extremen Installationen haben hier keinen Platz. Dieses Gebiet ist schon belastet mit der Autobahn und dem Rangierbahnhof.»

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