Funk, Hip-Hop, Rock oder Swing: Das Swiss Jazz Orchestra hat ein breites Repertoire von über 1000 Stücken, aus denen es sich bedienen kann.
Jeden Montag geben sie ein Konzert – immer in der gleichen Besetzung. «Trotzdem tönen wir immer anders», sagt Posaunist Lukas Thoeni.
Jazz lässt viele Freiheiten für eine Big Band.
Weil alle Stimmen mehrfach besetzt sind, habe das Orchester eine grosse Klangvielfalt auf Lager. Deshalb erlebe das Publikum immer wieder etwas Neues. Dazu kommt, dass sie auch immer wieder Gäste aus aller Welt einladen – grosse Namen wie Joshua Redman oder Jamie Cullum.
«Es macht Spass, mit solchen Leuten auf der Bühne zu stehen», so Thoeni. Es sei aber auch eine Inspirationsquelle für die immer gleiche Band. Das Orchester klinge anders je nach Solist, Dirigent, oder Komponist. «Die Gäste drücken der Band immer einen neuen Stempel auf.»
Treue Fans und treue Musiker
Jeden Montag versammeln sich gegen 120 Personen im Bierhübeli Bern für das Konzert. Viele davon sind Stammgäste, die regelmässig kommen. Weshalb? Es sei wahrscheinlich spannend für das Publikum, die Entwicklung der Band Woche für Woche mitzuerleben, sagt Lukas Thoeni. Das gebe es selten: Ein gleichbleibender Klangkörper, der immer anders klingt.
Es ist ein bisschen wie in einem Fussballteam.
Und was ist der Reiz für die Musiker? «Niemand spielt wegen der Gage mit», sagt der Trompeter. Pro Abend verdiene man 150 Franken. Aber: «Es ist ein wenig wie in einem Fussballteam», so Thoeni. Man treffe sich, habe Spass, trinke nach dem Konzert noch ein Bier zusammen. Gleichzeitig sei es ein Leistungsausweis, in so einem professionellen Orchester mitzuspielen.