Die letzten Jahre stand die ehemalige Synagoge in Hégenheim (F) leer und drohte, zu verfallen. Nun ist klar, wie es mit der Synagoge weitergeht: Im Gebäude soll ein trinationales Zentrum für sämtliche Sparten der Gegenwartskunst entstehen, das den Blick nach Europa öffnet. «Es soll ein Ort der Begegnung werden, schliesslich bedeutet auch das Wort Synagoge Versammlung», sagt Mimi von Moos.
Die Künstlerin, die in Basel und Rotterdam lebt, hat die Synagoge vor einem Jahr gekauft. «Ich liebe diesen Ort», sagt von Moos. So wie ihr, würde es vielen ergehen, die einmal in der Synagoge drin waren.
Sie selber habe zwar keine jüdischen Wurzeln. Sie sei sich jedoch der Geschichtsträchtigkeit des Ortes sehr wohl bewusst. «Als Kulturzentrum steht die ehemalige Synagoge der Öffentlichkeit offen und wird so auch für die jüdische Bevölkerung wieder zugänglich».
Auch wenn von Moos noch immer auf der Suche sei nach weiteren Geldgebern, sollen die Renovationsarbeiten im Herbst beginnen. Unterstützung erhält von Moos vom Verein «Ehemalige Synagoge Hégenheim». Ziel sei es, das Gebäude möglichst historisch genau zu renovieren - ohne jedoch, dass es seinen alten Charme verliert.