Eine Churer Firma hat eine Pistole entwickelt, mit der sich Drohnen vom Himmel schiessen lassen. Die Waffe verschiesst ein Netz auf bis zu 50 Meter hoch fliegende Objekte. Das Netz verfängt sich in den Rotoren und die Drohne stürzt ab.
Eingesetzt werden soll das System von Polizeikräften aber auch in Gefängnissen, die befürchten, dass Schmuggelware mittels Drohnen in die Haftanstalt gelangen könnte. Die erste Bewährungsprobe für die neuartige Drohnenabwehr war das diesjährige WEF. Ob die Pistole tatsächlich zum Einsatz kam, ist aus sicherheitstaktischen Gründen nicht bekannt.
Drohnenabwehrsysteme gibt es bereits auf dem Markt, darunter sind auch Netzwerfer. Allerdings haben diese entweder eine relativ geringe Reichweite oder aber sie haben die Grösse und das Aussehen von einem Raketenwerfer. Mit der heute vorgestellten Pistole will die Churer Firma «Droptec» eine Marktlücke füllen.
Unsere Pistole ist quasi die Ultima Ratio.
Bereits im letzten Jahr hatte die Justizvollzugsanstalt Lenzburg im Kanton Aargau zwei Pistolen aus Chur gekauft. Zusammen mit einem Radarsystem, das einfliegende Drohnen erkennt soll die Netzpistole eingesetzt werden um im Ernstfall das Fluggerät vom Himmel zu holen.
Die Entwicklung der Netz-Pistole hat laut Firmenangabe rund eine Million Franken gekostet. Wie viele bereits verkauft worden sind, will das Unternehmen nicht kommunizieren. Man rechne aber für das laufende Jahr mit einem Absatz im dreistelligen Bereich.