20 Jahre lang sass Giorgio Gustin selber hinter dem Steuerrad eines Taxis, seit einigen Jahren ist er Fuhrhalter und es arbeiten rund 20 Chauffeure für ihn. «So ein Umsatzeinbruch wie jetzt habe ich noch nie erlebt und hoffe, es auch nie mehr zu erleben», sagt er. Stundenlang stünden die Taxis auf ihren Standplätzen, ohne dass jemand komme. Besonders schwierig sei es für jene Fahrer, die voll vom Taxidienst lebten.
Als der Bundesrat für den 11. Mai Lockerungen ankündigte, habe man in der Branche wieder Hoffnung geschöpft, sagt Gustin. Doch vergebens: Die Kundinnen und Kunden kämen kaum zurück.
Ein Problem sei, dass in den Taxis der Sicherheitsabstand von 2 Metern nicht eingehalten werden könne. Das halte die Kundschaft davon ab, ein Taxi zu bestellen. Deshalb habe er begonnen, seine Fahrzeuge mit einer Trennscheibe aus Plexiglas auszurüsten. «Die Leute haben das gesehen und verlangen aktiv nach einem Taxi mit Trennscheibe.» Gustin hofft für sich und seine Fahrer, dass die Massnahme die Gäste wieder zurückbringt.