Am Limmatufer von Baden soll das Bäderquartier zum Teil neu entstehen – eine Wellness-Oase bestehend aus Thermalbad und Rehabilitations- und Präventionsklinik von Architekt Mario Botta. Das Projekt ist seit Jahren bekannt, Baubewilligungen wurden erteilt. Die alte Thermalbad aus den 60er-Jahren und das noch viel ältere Römerbad wurden bereits abgerissen.
Eigentlich könnten die Baumaschinen für das neue Thermalbad sofort auffahren. Die Baubewilligung ist längst da, die Detailprojektierung ist abgeschlossen. Doch auf dem Baufeld tut sich nichts. Nach dem Abbruch der alten Bäder sind die Bagger abgezogen. Seit Monaten wuchert das Unkraut.
Warum? Fragen erhielt man am Donnerstagabend. Die Investorin Verenahof AG informierte darüber, dass der Baustart erst im Frühling 2018 erfolge. Anders ausgedrückt: Die Eröffnung der neuen Bäder verzögert sich erneut um ein halbes oder ganzes Jahr, ist nun im Herbst 2020 vorgesehen.
Das Problem ist nicht das neue Botta-Bad am Flussufer, sondern der geplante Umbau des historischen Verenahofs. Dieser soll zu einer Rehabilitations- und Präventionsklinik werden. Eine Baubewilligung liegt vor.
Allerdings: In der Baubewilligung hat die Stadt etliche Auflagen gemacht. Die gewichtigste: Der «Elefantensaal», der grosse Fest- und Bankettsaal müsse erhalten bleiben. Dadurch gehen 10 Patientenzimmer verloren – ein wirtschaftlicher Betrieb der Klinik sei dadurch erschwert, heisst es bei der Verenahof AG.
Nun muss also eine neue Planung her für den Umbau des Verenahofs. Man habe einen Spezialisten für die Sanierung und den Erhalt historischer Gebäude beigezogen – dieser arbeite «in enger Absprache mit der Denkmalpflege».
Diese Um- und Neuplanung verzögert nun auch den Bau des Botta-Bades – denn die Investoren wollen den ganzen Komplex gleichzeitig bauen und in Betrieb nehmen.
Laut Verenahof AG stehen «sowohl die Bauplanungsphase als auch die Kostenverhandlungen kurz vor Abschluss». Kritische Geister könnten anmerken, dass solche Aussagen immer wieder zu hören waren in der Vergangenheit. Wie bei einem grossen Bauprojekt üblich, haben sich die Arbeiten schon in der Vergangenheit aus verschiedenen Gründen immer wieder verzögert.