Das ist das Problem: Wegen des fehlenden Regens sind die Pegel der Flüsse niedrig. Deshalb können die Wasserkraftwerke zurzeit nicht auf voller Leistung laufen. Im Wasserkraftwerk in Wettingen an der Limmat zum Beispiel läuft nur noch eine von drei Turbinen. Das gleiche Bild zeigt sich auch bei den Wasserkraftwerken am Rhein, an der Aare und an der Reuss.
Das sind die Auswirkungen: Das Wasserkraftwerk in Wettingen produziert derzeit nur noch ein Drittel Strom der üblichen Menge. «So viele Turbinen wie im Moment mussten wir bisher nur sehr selten abschalten. Die Situation ist ähnlich wie im Hitzesommer 2003», sagt EWZ-Sprecher Harry Graf. Normalerweise würden in diesen Monaten bis zu 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in der Limmat fliessen. Aktuell seien es viermal weniger.
Auch die Wasserkraftwerke am Rhein und der Reuss laufen zurzeit auf Sparflame. Die Wasserkraftwerke an der Reuss liefern laut dem Stromversorger AEW nur noch 50 Prozent Strom. Die Kraftwerke Laufenburg und Rheinfelden noch 40 Prozent, wie es bei der Energiedienst Holding auf Anfrage heisst.
Das bedeutet es im Alltag: Bisher droht kein Engpass. Viele Personen sind in den Ferien, und deshalb ist der Verbrauch auch kleiner. So laufen etwa weniger Computer in den Büros und auch die Klimaanlagen nicht auf Hochtouren. Ausserdem sei man darauf vorbereitet, heisst es bei den Stromversorgern. Die Situation dürfte sich in den nächsten Wochen nicht verändern. Nur langanhaltender, grossflächiger Regen würde die Situation verbessern. Dieser ist aktuell nicht in Sicht.