Bis zuletzt zeigte er keinerlei Auffälligkeiten, schlief normal und frass von den Eukalyptusblättern, die Koalas verzehren. Doch vergangene Woche ist der Koala Mikey «völlig überraschend» gestorben, wie der Zoo Zürich in einer Mitteilung schreibt. «Es traurig und ärgerlich, dass wir so früh Abschied nehmen mussten», sagt Kurator Robert Zingg zum Tod von Mikey.
Wir gehen nicht von einem Haltungsproblem aus.
Der Koala lebte erst seit 2018 in der Australien-Anlage. Der Zoo Zürich ist schweizweit der einzige Tierpark, der Koalas hält. Sie gelten als Nahrungsspezialisten, sind beim Fressen äusserst wählerisch. «Wir gehen bei Mikeys Tod aber nicht von einem Haltungsproblem aus, da sein Fressverhalten unauffällig war», hält Robert Zingg fest.
Tierpfleger fanden Mikey leblos vor
Am Donnerstagabend hatten Tierpfleger beim 3½jährigen Koalamännchen Blut am Gesäss bemerkt. Der alarmierte Tierarzt untersuchte Mikey umgehend und entnahm ihm eine Blutprobe. Am frühen Freitagmorgen fanden die Tierpfleger den Koala leblos vor.
Die genaue Todesursache steht noch nicht fest. Im Blut wurden allerdings Veränderungen festgestellt, die darauf hindeuten, dass Mikey an Leukämie erkrankt ist. Weitere Abklärungen sind im Gang.
Ob auf den verstorbenen Mikey ein anderer Koala folgt, ist laut Kurator Robert Zingg noch ungewiss. In der Australien-Anlage leben nun noch das Koala-Männchen Milo und die beiden Weibchen Maisy und Pippa. Die Koalas werden im Zoo eng überwacht und zweimal wöchentlich gewogen und untersucht.