Auch eine knappe Woche nach dem Mord trauern noch viele Quartierbewohnerinnen und Bewohner: Sie denken an Georges, wie ihn alle nennen. Eine junge Frau legt an einem kalten und regnerischen Tag eine weitere Kerze zu den vielen anderen Lichtern, Blumen und Karten. «Er war ein Teil des Quartiers. Er war immer hier. Ich mochte ihn. Er war ein guter Mensch.»
Ein Schutzengel für viele Kinder
Es sind nicht nur Erwachsene, die um Georges trauern: auch zwei Buben zünden Kerzen an. «Ich fand es toll, dass er immer hier war.» Und der Grossvater ergänzt: «Er gab den Kindern das Gefühl von Sicherheit; ein bisschen wie ein Schutzengel.»
Auch für den Quartierbewohner Kerim Chebbah war Georges eine wichtige Figur: «Wenn meine Kinder alleine im Park waren, wusste ich, dass er schaut. Wenn eines meiner Mädchen hingefallen ist, hat Georges sie getröstet.» Nach seinem Tod möchte Chebbah jetzt dem Quartier ein wenig Trost spenden. Zusammen mit anderen Bewohnern organisiert für am Donnerstagabend um 19 Uhr eine Gedenkminute. «Es soll eine Gelegenheit sein, dass wir uns alle nochmals gemeinsam an ihn erinnern können.»
Aufruf zur Solidarität
Neben dieser kleinen Zeremonie organisierte Kerim Chebbah eine Plakat-Aktion. Auf kleinen Transparenten, die jetzt im Quartier hängen, ruft er zu Solidarität auf: «Passt aufeinander auf», ist zum Beispiel zu lesen. Eine Botschaft, mit der sich Georges wohl gut identifizieren könnte.