Eine tote Frau und ein vermisster Mann nach einem Unglück auf dem Zürichsee. Ein Jugendlicher ertrinkt im Rhein. Und ein Mann wird bewusstlos aus der Limmat geborgen. Innert kürzester Zeit kam es in der Region Zürich zu drei schweren Badeunfällen.
Diese Häufung macht der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft (SLRG) Sorgen. Überraschend komme sie jedoch nicht, sagt SLRG-Mediensprecher Philipp Binaghi.
Die Regeln für sicheres Baden seien in der Bevölkerung zu wenig bekannt: «Kinder sollten nie unbeaufsichtigt ins Wasser. Drogen und Alkohol haben nichts verloren rund ums Baden.» Und schliesslich sollte man nie in trübes Gewässer springen, weil sich ein Felsen verstecken könnte.
Strömungen und Wasserwalzen
Unter anderem diese Empfehlungen bringt die SLRG mit Schildern und Plakaten in Badeanstalten zu den Leuten. Besondere Vorsicht sei geboten beim Sprung in einen Fluss. Dort warten Gefahren wie starke Strömungen oder Wasserwalzen.
Philipp Binaghi empfiehlt darum, die Badestelle zuerst genau zu besichtigen. Entscheidend sei, dass man die eigenen Fähigkeiten richtig einschätzen könne. Das gelte gerade bei Jugendlichen: «Das Unfallrisiko steigt, weil die Risikowahrnehmung bei Jüngeren nicht stimmt. Oder weil sie zum Beispiel Mutproben machen.»
Dabei könnten viele Badeunfälle verhindert werden, wenn man sich an diese grundlegenden Empfehlungen hält. Und sich immer gut benetzt, bevor man ins Wasser springt.