Man macht den Wasserhahn auf und es fliesst kühles Nass in Trinkwasserqualität. Darüber Gedanken machen sich wohl die Wenigsten hierzulande – bis die Wasserversorgung einmal nicht mehr richtig funktioniert.
Aktuell wird in der Solothurner Gemeinde Stüsslingen den rund 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern klar, was es bedeutet, wenn man das Wasser nicht mehr direkt ab Leitung trinken kann. Seit nunmehr einer Woche weist das Hahnenwasser mikrobiologische Verschmutzungen auf und bisher sind alle Versuche fehlgeschlagen die Verunreinigungen zu beseitigen.
Für folgende Zwecke sollte man das Wasser nach wie vor mindestens fünf Minuten abkochen:
- Trinken
- Zähneputzen
- Lebensmittel waschen
Kein Problem sei es aber mit dem Leitungswasser zu Baden, Duschen oder Waschen, wie die Gemeinde meldet.
Gemeinde prüft weitere Massnahmen
Diese Regeln bestehen noch bis mindestens nächste Woche. Da konventionelle Spülungen bisher nicht geholfen haben, brauche es nun eventuell andere Massnahmen, sagt Gemeinderat Dominik Frauchiger gegenüber Radio SRF. Darüber wolle man aber anfangs nächster Woche entscheiden.
Die letzten Analysen hätten gezeigt, dass die Verunreinigungen zwar abgenommen hätten, sagt Frauchiger. Entwarnung habe man in Absprache mit dem Kanton trotzdem noch nicht geben können. Ab wann die Stüsslinger das Wasser wieder direkt trinken dürfen, ist noch unklar.
Im Leitungswasser wurden am 25. November Verunreinigungen mit E. coli-Bakterien und Enterokokken entdeckt. Wie diese Fäkalkeime ins Wassernetz gelangten, ist noch nicht geklärt.