Seit vergangenem Freitag, 17 Uhr, gilt in der Aargauer Gemeinde Meisterschwanden ein Bewässerungsverbot. Gestützt auf das Wasserreglement dürfen die Einwohnerinnen und Einwohner ihre Rasen nicht bewässern, die Pools nicht neu befüllen und keine Autos waschen. Gemeindepräsident Ueli Haller erklärt die Massnahme und zieht eine erste Bilanz.
SRF News: Ueli Haller, die meisten Gemeinden begnügen sich damit, Empfehlungen zum Wassersparen herauszugeben. Weshalb hat sich Meisterschwanden gleich für ein Bewässerungsverbot entschieden?
Wir haben gesehen, dass die Prognosen eine längere Trockenphase voraussehen. Wir haben uns für ein Verbot entschieden, da wir davon ausgehen, dass sich die Leute so eher daran halten, als wenn wir einfach nur eine Empfehlung herausgeben.
Der Wasserverbrauch ist um einen Drittel gesunken.
Haben Sie schon einmal erlebt, dass Meisterschwanden gestützt auf das Wasserreglement ein solches Verbot erliess?
Nein. Selbst im Hitzesommer 2003 haben wir kein solches Verbot gemacht. Ich habe auch noch mit unserem Brunnenmeister gesprochen, der seit 17 Jahr im Dienst ist. Auch er hat so etwas noch nie erlebt.
Seit Freitagabend gilt das Verbot – halten sich die Leute daran?
Jawohl, das tun sie. Wir haben festgestellt, dass der Wasserverbrauch seither um einen Drittel gesunken ist.
Wie setzt die Gemeinde das Verbot durch? Haben Sie die Regionalpolizei eingebunden?
Nein, das haben wir nicht. Wir setzen einerseits auf eine soziale Kontrolle, also dass die Leute uns melden, falls der Nachbar über die Stränge schlägt. Andererseits sind unsere Mitarbeitenden des Werkhofs aufmerksam, wenn sie auf ihren Touren durch die Quartiere fahren. Bussen werden wir allerdings keine aussprechen.
Das Gespräch führte Wilma Hahn.