Wasserverschwendung in der Landwirtschaft? Die Aargauer Bauern setzen ihre Wassersprenger häufig auch tagsüber in der Mittagshitze ein. «Das ist sicher nicht gut vom Verbrauch her. Es braucht schnell einen Drittel mehr Wasser – und das ist nicht optimal», sagt Alois Huber, Präsident des Bauernverbands Aargau. Rund ein Drittel des Wassers verdunstet nämlich, wenn es tagsüber verspritzt wird. Idealerweise werden die Felder nachts bewässert.
Das Problem ist bekannt: Den Bauern ist die Problematik bewusst. Häufig ist es jedoch so, dass sich mehrere Landwirte eine Bewässerungsanlage teilen. In der Regel laufen diese dann 24 Stunden. «Es ist unrealistisch, dass die Landwirte die Beregnungsanlagen nachts an vier verschiedene Orte umstellen», so Alois Huber. Deshalb laufen die Anlagen eben manchmal auch tagsüber.
Die Landwirtschaft muss umdenken: Die trockenen Sommer der letzten Jahre geben den Aargauer Landwirten zu denken. Einerseits wollen sie einfach Zugang zu Wasser haben. Der Präsident des Aargauer Bauernverbands macht jedoch klar: «Wir müssen etwas ändern in der Landwirtschaft. Die Kosten für die Bewässerung werden zu hoch».
Der Bauernverband stellt sich deshalb auf längeren Trockenphasen ein. Das Sammeln von Regenwasser werde in einigen Betrieben heute bereits praktiziert. Vor allem aber müssen die Forschung und die Landwirtschaft zusammenarbeiten, sagt Alois Huber. Er geht davon aus, dass über kurz oder lang andere Sorten und Kulturen im Aargau angepflanzt werden, die besser mit der Trockenheit klarkommen als die heutigen Pflanzen.