Die Spitäler sind in der Corona-Krise am Anschlag, sind um jeden froh, der noch arbeitet und kämpfen um jedes Bett - könnte man meinen. Doch dem ist nicht in jedem Spital so.
Im Privatspital Bethesda prüft die Spitalleitung ernsthaft, ein Gesuch um Kurzarbeit einzureichen. Spitaldirektor Thomas Rudin bestätigt entsprechende Recherchen des Regionaljournals Basel. «Wir sind am prüfen, ob wir ein Gesuch für Kurzarbeit einreichen und prüfen heisst, dass wir jetzt zusammentragen, wo haben wir Personal, das im Moment keine Arbeit hat.»
Nicht dringende Eingriffe gestrichen
Das Spital spürt die Folgen des Entscheids des Bunderats wegen dem Corona-Virus: Alle Eingriffe, die nicht zwingend umgehend gemacht werden müssen, müssen die Spitäler jetzt verschieben. Betroffen davon ist eines der Standbeine des Privatspitals, die Orthopädie. Viele Knie- oder Hüftoperationen können um ein paar Wochen verschoben werden. Beim Bethesda Spital habe man deshalb zum Teil fast keine Therapien oder Eingriffe mehr.
Beim Kanton zeigt man denn auch Verständnis dafür, dass das Privatspital prüft, ein Gesuch um Kurzarbeit einzureichen. Auch wenn es auf den ersten Blick «schräg» wirke, sei es tatsächlich so, dass wegen des Entscheid des Bundesrates Spitalabteilungen zu wenig zu tun hätten, erklärt Peter Indra vom Basler Gesundheitsdepartement.