Restaurants dürfen früher als geplant wieder öffnen: Ursprünglich hätte die Wiedereröffnung von Bars und Beizen nicht vor dem 8. Juni erfolgen sollen. Jetzt sollen die ersten Betriebe ab dem 11. Mai wieder öffnen können, allerdings mit strengen Auflagen.
Bundesrat Alain Berset erklärte, mit guten Schutzkonzepten sei ein Betrieb möglich. Trotzdem freuen sich die Wirte in der Region nicht wirklich über diesen Entscheid.
Strenge Auflagen erschweren Betrieb
«Ich bin zwar froh, dass wir nun einen klaren Fahrplan haben. Aber unter diesen Auflagen ist es enorm schwierig, kostendeckend zu wirtschaften», sagt Maurus Ebneter, Präsident des Basler Wirteverband. Das Hauptproblem sei, genügend Gäste bedienen zu können und damit den nötigen Umsatz zu erzielen.
Für die Wirte sei die Grösse ihres Betriebs entscheidend. Je grösser die Fläche, auf der Gäste bedient werden können, desto eher könne jetzt mit diesen Abstandsregeln ein Restaurant rentabel geführt werden. Karim Frick, Pächter im Restaurant Löwenzorn in Basel, sagt zum Beispiel: «Wir haben einen grossen Hofgarten und auch grosse Säle. Das gibt uns Spielraum. Ich glaube, auch unter diesem strengen Regime können wir kostendeckend arbeiten. Für kleinere Restaurants ist das aber schwierig.» Ein solch kleineres Lokal führt Erdal Koyuncuer mit dem Restaurant Farnsburg in Liestal. Er bestätigt, dass es für ihn nicht möglich sein wird, unter diesen Umständen Gewinn zu machen.
Mahnende Worte vom Wirteverband
Aus diesen Überlegungen warnt der oberste Basler Wirt, Maurus Ebneter, auch davor, jetzt voreilig Kaffees und Restaurant wieder zu öffnen: «Wenn ein Gastrounternehmer jetzt nicht aufpasst, wird er sehr schnell ausbluten, weil die Gefahr besteht, dass er zusätzliche Verluste generiert.» Gerade kleinere Bars und Restaurants sollten sich daher noch etwas gedulden, rät Ebneter.