Ende 2019 soll der 1,1 Kilometer lange Galgenbuck-Tunnel zwischen Beringen und der Stadt Schaffhausen eröffnet werden. Zwei Jahre nach der letzten Sprengung schreitet der Innenausbau voran. Wir sprachen mit Gesamtprojektleiter Andreas Weidinger vom Bundesamt für Strassen (ASTRA).
SRF: Herr Weidinger: Der Galgenbuck-Tunnel sieht eigentlich heute schon recht fertig aus. Oder täuscht der Eindruck?
Andreas Weidinger: Nein, er täuscht nicht. Wir sind mit dem Rohbau fast fertig. Es fehlt unter anderem noch die Zwischendecke, die wir ab Januar 2018 einbauen wollen. Bis August oder September nächsten Jahres soll der Rohbau aber komplett fertig sein.
Aber eröffnen kann man den Tunnel dann wohl noch nicht.
Nein, dann kommt die letzte Phase des Baus. Wir müssen dann die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung installieren. Das dauert sicher noch einmal eineinhalb Jahre.
Sind Sie im Zeitplan?
Ja, das darf man sagen. Wir sind mit dem Projekt zeitlich und finanziell auf Kurs. Das freut uns sehr. Und wir werden alles daran setzen, dass wir das bis zum Schluss einhalten können.
Sie gehen offenbar von geringeren Kosten als den budgetierten 240 Millionen Franken aus. Ist das richtig?
Das ist so. Wir führen laufend Hochrechnungen durch und es sieht so aus, als ob wir den budgetierten Rahmen von 240 Millionen Franken nicht benötigen werden. In welcher Grössenordnung wir tiefer liegen kann ich im Moment aber noch nicht sagen.
Warum wird der Tunnel günstiger? Hatten Sie mit grösseren Schwierigkeiten beim Bau gerechnet?
Genau. Das ist einer der Gründe. Wir mussten auf weniger Hilfsmassnahmen zurückgreifen als wir das von der Geologie her erwartet hatten. Zugute kam uns ausserdem der herrschende Wettbewerbsdruck auf dem Bau. Die Unternehmer machten uns günstigere Angebote als budgetiert. So konnten wir Geld sparen.