Ursprünglich wollte das Walliser Bildungsdepartement die Änderung bereits im kommenden Schuljahr einführen. Nun kommen die zusätzlichen Lektionen erst ab dem Schuljahr 2020/21. Das soll den Schulen mehr Zeit geben, sich zu organisieren.
Dass die Anzahl Lektionen nur im ersten, nicht aber im zweiten Kindergarten erhöht wird, ist ein Kompromiss. Die Erhöhung hatte nämlich grossen Widerstand ausgelöst. Der Verein der Oberwalliser Primarlehrer VLPO hatte Unterschriften gesammelt gegen die Pläne des Walliser Bildungsdirektors.
Mit der nun getroffenen Lösung kann der VLPO «gut leben», wie Präsidentin Christine Dani auf Anfrage von Radio SRF sagt.
Unsere Anliegen wurden gehört und ernst genommen.
Für die betroffenen Kindergärtnerinnen sei insbesondere wichtig gewesen, dass sie sich in den Zusatzlektionen auf die Kleinsten konzentrieren können und diese nicht zusammen mit älteren Kindern unterrichten müssen. Auch die Schuldirektoren sind froh um die getroffene Lösung. Nicht zuletzt deshalb, weil sie mehr Zeit haben für die Einführung als gedacht.
Der Staatsrat hat unseren Vorschlag umgesetzt, wir sind sehr zufrieden.
16 statt wie bisher 12 Lektionen pro Woche würden für viele Kinder zu einer zusätzlichen täglichen Lektion führen, schreibt das Walliser Bildungsdepartement am Donnerstag. Der Mittwochmorgen soll unterrichtsfrei bleiben.