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Sattel eines O-Bikes mit der Aufforderung «oBike App downloaden».
Legende: Die App als Geldmaschine? O-Bike-Nutzer liefern den Betreibern Daten, die sich gut zu Geld machen lassen. Keystone

Umstrittener Veloverleih Daten von O-Bike-Kunden fliessen offenbar nach China

Der Zürcher Tagesanzeiger hat die Spur der Daten auf Server in Schanghai verfolgt. Was damit passiert, ist unklar.

Wer die App von O-Bike herunterlädt und nutzt, erklärt sich damit einverstanden, dass der Veloverleih mit Sitz in Singapur die Daten «zur statistischen Auswertung oder zur Verbesserung des Dienstes» an Dritte weitergibt.

Der «Tages-Anzeiger» hat die App analysiert und kommt zum Schluss, dass sie in regelmässigen Abständen Informationen an mehrere Drittanbieter schickt. «Intensiven Austausch gibt es zum Beispiel mit der chinesischen Datenplattform Umeng», schreibt die Zeitung. Umeng gehört zu 100 Prozent dem chinesischen Onlinehändler Alibaba. Was für Daten übermittelt werden, sei unklar, heisst es in der Zeitung weiter, weil sie verschlüsselt übermittelt werden.

O-Bikes rollen weiter

Unklar ist auch, was mit den Daten weiter passiert. Der eidgenössische Datenschützer kritisiert die schwammigen Datenschutzbestimmungen in den allgemeinen Geschäftsbedingungen von O-Bike, wie er gegenüber dem «Regionaljournal» bestätigt. Es sei aber an den Nutzern, zu entscheiden, ob sie damit einverstanden seien.

Keinen Handlungsbedarf sieht auch die Stadt Zürich. Man kommentiere die Geschäftspraxis einer privaten Firma nicht, sagt der Sprecher des Tiefbaudepartements auf Anfrage des «Regionaljournals».

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