Gegen hundert Einsatzkräfte hatten seit Sonntagabend versucht, einen 30-jährigen Mann und eine 26-jährige Frau aus der Gegend zu retten – vergeblich. Am Montagabend hat die Kantonspolizei St. Gallen mitgeteilt, dass die Leichen der beiden Personen gefunden worden seien.
Laut der Kantonspolizei St. Gallen hatten die beiden bei schönem Wetter am Sonntag zusammen mit weiteren Personen in der Thur gebadet. Drei Personen durchquerten rund 30 Meter oberhalb des Wasserfalls das hüfttiefe Wasser. Dabei wurden die Frau und der Mann von der Strömung mitgerissen, sodass sie in den Wasserfall gerieten. Es sei davon auszugehen, dass die Wassermassen die Körper niederdrückten, sagte ein Polizeisprecher am Montag.
Den Fluss umleiten
Die Rettungskräfte arbeiteten mit verschiedenen Varianten: Forst- und Bauarbeiter bauten einen Fahrweg über die Thur mit dem Ziel, in einer zweiten Phase grosse Fels- und Steinbrocken im Fluss zu deponieren. So habe man den Fluss umleiten und den grösseren Druck an der Wasserfallkante entschärfen wollen, hiess es weiter.
Gleichzeitig habe ein Raupenbagger versucht, vor dem Wasserfall mit einer Schaufel ebenfalls Druck wegzunehmen. Dabei sei eine tote Person gesichtet und geborgen worden. Anschliessend sei es gelungen, auch die zweite Person zu bergen.
Care-Team im Einsatz
Die Angehörigen aber auch die Mitarbeitenden der Kantonspolizei werden durch ein Care-Team betreut, da es sich beim verunglückten Mann um einen Kantonspolizisten handelt. «Es ist eine besondere Situation, wenn ein Kollege oder eine Kollegin betroffen ist», sagte Sprecher Hanspeter Krüsi vor den Medien.