- In der Nacht auf Sonntag ist ein 54-jähriger Chef-Zugbegleiter bei der Abfertigung eines Interregios in Baden (AG) ums Leben gekommen.
- Zum Unfall kam es im Zusammenhang mit einer Wagentür. Der Zugchef wurde bei einer Türe eingeklemmt und soll laut Augenzeugen mehrere Kilometer mitgeschleift worden sein.
- Laut ersten Untersuchungsergebnissen war die Ursache für das Unglück ein technischer Defekt.
SBB-Chef Andreas Meyer zeigte sich tief betroffen vom Unglück. Man könne sich den Defekt derzeit nicht erklären, der durch die unabhängige Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) festgestellt worden ist. Der betroffene Wagen sei nur wenige Tage zuvor in der Revision gewesen.
Sofortmassnahmen und Prozess-Überprüfung
Die Ursache müsse nun weiter abgeklärt werden. Als erste Sofortmassnahme werden zur Sicherheit alle vergleichbaren Türen nochmals überprüft. «Obwohl dies ohnehin alle sieben bis zehn Tage geschieht und wir die Türen schliessen, wenn irgendetwas nicht stimmt.»
Unabhängig von den kommenden Untersuchungsergebnissen werden zudem die Abfertigungsprozesse überprüft. Für die Passagiere bestehe nach heutigem Kenntnisstand keine Gefahr, so Meyer.
Zum tödlichen Arbeitsunfall war es in der Nacht auf Sonntag um 00.10 Uhr gekommen, als der Interregio Basel - Zürich aus dem Bahnhof Baden abfuhr.