Er habe einen Freudenschrei ausgestossen, als er von den weiteren Förderungsgeldern erfahren habe, sagt Philippe Cattin, Leiter des Projekts «Miracle» an der Universität Basel. «Miracle» steht für Minimally Invasive Robot-Assisted Computer-guided LaserosteotomE). Die Werner Siemens-Stiftung hat das Projekt schon bisher unterstützt und nun den Beitrag um 12 auf 27 Millionen Franken erhöht.
Ziel des Projekts ist es, ganz kleine Roboter für medizinische Eingriffe zu entwickeln. So soll sogenannt minimal invasiv operiert werden können. Die Mini-Roboter können durch eine ganz kleine Öffnung in den Körper hinein und schneiden dann mit Laserstrahlen Knochen. «Wenn mit Laser statt konventionell mit Sägen geschnitten werden kann, bleibt das Gewebe vitaler und die Knochen heilen schneller», erklärt Projektleiter Philippe Cattin.
Kniegelenk aus dem 3D-Drucker
In einer ersten Projektphase haben die Forschergruppen der Universität bereits Technologien entwickelt, die im Operationssaal zum Einsatz kommen sollen. So sei eine Virtual-Reality-Plattform zur Planung von Operationen entwickelt worden, die im Spital bereits genutzt werde.
In einer zweiten Phase gehe es nun darum, die einzelnen Systeme miteinander in einem modularen Roboter zu vereinen, der sich für den geplanten operativen Eingriff individuell konfigurieren lasse. Ausserdem soll der Knochen, der herausgeschnitten wurde, mit einem Modell aus einem 3D-Drucker ersetzt werden. Dies könnte zum Beispiel bei einem neuen Kniegelenk der Fall sein.