Die Stadt Basel hat sich in den letzten Jahren einen Ruf als «Weihnachtsstadt» erarbeitet. Jedes Jahr besuchen in der Adventszeit Tausende Touristen die Basler Weihnachtsmärkte. Ein Markenzeichen sind dabei die vielen prächtig geschmückten Tannenbäume, die in der Innenstadt aber auch in vielen Aussenquartieren aufgestellt werden. Allerdings könnte sich dies schon bald ändern. Der Verein «Basler Weihnacht» überlegt sich nämlich, sich künftig gänzlich auf die Innenstadt zu fokussieren.
Bedauern würde dies CVP-Grossrätin Beatrice Isler aus dem betroffenen Gundeldinger Quartier. «Touristen halten sich nicht nur im Zentrum auf, sondern durchaus auch in den Aussenquartieren.» Ausserdem habe auch die dort wohnhafte Bevölkerung Freude an den Weihnachtsbäumen. «Es ist ziemlich eng gedacht, wenn man die Adventszeit nur auf die Innenstadt konzentriert»
Kostenstreit
Gewerbedirektor Gabriel Barell ist Präsident des Vereins «Basler Weihnacht». Er führt für den möglichen Rückzug aus den Aussenquartieren finanzielle Überlegungen an. Bislang sei es so gewesen, dass die Quartiervereine und lokal ansässige Unternehmen die Hälfte der Finanzierung der Tannenbäume in den Aussenquartieren übernommen hätten, die andere Hälfte habe der Verein «Basler Weihnacht» beigesteuert.
Dieses Verhältnis habe sich indes je länger je mehr verschoben, sagt Gabriel Barell. Und zwar zuungunsten des Vereins «Basler Weihnacht», der immer mehr Geld habe investieren müssen. Deshalb sei nun die Idee aufgekommen, Tannenbäume nur noch in der Innenstadt aufzustellen.
Beatrice Isler sagt dazu, dass das Aufstellen und Verzieren der Bäume sich stetig verteuert habe, weshalb sich die Quartiervereine diese Ausgaben teilweise nicht mehr leisten konnte. Sie hofft nun, dass der Verein «Basler Weihnacht» seine Absichten nochmals überdenkt und die Aussenquartiere auch weiterhin berücksichtigt.