Das Parlament hatte einen Bericht zu den Anstellungsbedingungen der bernischen Lehrer bestellt. Fazit: Im interkantonalen Vergleich sind die Löhne noch nicht konkurrenzfähig. Dass Lehrer in Nachbarkantonen bis zu 1000 Franken mehr pro Monat verdienten, sei nicht nur ein Gewerkschaftsproblem, betonte Erziehungsdirektor Bernhard Pulver.
Vielmehr drohe langfristig auch ein Qualitätsproblem, wenn der Staat den Lehrerberuf finanziell geringschätze. Denn dies habe einen Einfluss darauf, wer den Beruf ergreife.
Dann werden wir langfristig nicht mehr die besten Leute als Lehrer haben.
Der 2013 eingeschlagene Kurs zum Abbau der Lohnrückstände soll also weitergeführt werden – darin waren sich die Fraktionssprecher einig. Mehrfach wurde aber auch betont, dass die Anstellungsbedingungen der bernischen Lehrkräfte nicht in jeder Hinsicht schlecht seien.
Bei den Sozial- und Nebenleistungen könne der Kanton Bern durchaus mithalten, ebenso bei den Familien- und Betreuungszulagen. Beim Vaterschaftsurlaub gehöre Bern mit zehn Tagen sogar zu den Spitzenreitern.