Das 2017 aus dem Zusammenschluss von Walter Meier und der Tobler Haustechnik entstandene Luzerner Unternehmen erzielte 2019 einen Nettoumsatz von rund 496 Millionen Franken. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang von 5.3 Prozent, wie das in Nebikon ansässige Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Cyberattacke hat grosse Auswirkungen
Die Cyberattacke vom Juli 2019 habe deutliche Auswirkungen auf den Umsatz und den Gewinn gehabt, teilte Meier Tobler mit und bezifferte den damit verbundenen Umsatzverlust auf rund 5 Millionen Franken. Obschon die vorbereiteten Notfallprozedere gegriffen hätten, habe sich ein Unterbruch bei den Auslieferungen nicht verhindern lassen, sagt Martin Schäppi von der Unternehmenskommunikation gegenüber SRF News.
Ein zusätzlicher Umsatzverlust in ähnlicher Grössenordnung habe später im Wärmeerzeugungs-Geschäft aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit der Informatiksysteme resultiert.
Die Cyberattacke hat uns durchgeschüttelt. Wir konnten während vier Tagen nicht liefern.
Auch beim Gewinn hinterliess der Cyberangriff Spuren. Auf Stufe Reinergebnis ergab sich ein Plus von 3.4 Millionen Franken, nach einem Verlust von 9.2 Millionen im 2018. Hier sind allerdings noch gut 2 Millionen aus der verkauften Firma Keramikland enthalten, der vergleichbare Reingewinn aus dem fortgeführten Geschäft lag bei 1.3 Millionen.
Verstärkter Schutz vor künftigen Cyberangriffen
Die direkten Sonderkosten zur Bewältigung der Attacke haben das Jahresergebnis um eine Million belastet. So wurde der Schutz vor künftigen derartigen Angriffen verstärkt und der Neuaufbau der IT-Infrastruktur eingeleitet, sagt Martin Schäppi.
Wie geplant, soll es auch in diesem Jahr keine Dividende für die Aktionäre geben. Das Unternehmen hatte bereits im Sommer 2018 wissen lassen, dass wegen der schwierigen Geschäftslage für die Jahre 2018 und 2019 auf eine Ausschüttung verzichtet werde.