Ein Wasserschaden ist für die Fachleute nicht einfach ein Wasserschaden. Die Fachleute unterscheiden zwischen Hochwasser und Oberflächenwasser .
- Wenn wegen Regenfällen Bäche, Flüsse oder Seen über die Ufer treten, so wird dies als Hochwasser bezeichnet. Bäche und Flüsse können bei Hochwasser zusätzlich Schlamm, Geröll oder Baumstämme mitführen.
- Schäden durch Oberflächenwasser entstehen, wenn Wasser auf der Geländeoberfläche abfliesst und durch Öffnungen wie Türen, Tore und Fenster in das Haus eindringt. Oft passiert es auch, dass die Kanalisation überlastet ist und es zu einem Rückstau kommt.
Im Bereich des Hochwassers wurde in den letzten Jahren viel gebaut. Bäche und Flüsse wurden ausgeweitet und renaturiert, vielerorts wurden grosse Rückhaltebecken gebaut. Der Hochwasserschutz wird somit durch die öffentliche Hand finanziert.
AGV gibt Tipps und Geld
Anders sieht es beim Oberflächenwasser aus. Hier obliegt der Schutz der Gebäude den Hausbesitzern. «Das Gebäudeversicherungsgesetz sieht vor, dass Neubauten vor Hochwasser geschützt werden müssen», sagt Peter Schiller von der Argauischen Gebäudeversicherung AGV. Ist ein Gebäude zu wenig geschützt, so drohen im Schadensfall Leistungskürzungen.
Die AGV investiere aber auch viel in die Prävention, sagt Peter Schiller: «Wir haben Fachspezialisten, die Empfehlungen abgeben». Hausbesitzer können sich also auch beraten lassen. Bei bestehenden Gebäuden werden Präventionsmassnahmen von der AGV sogar finanziell unterstützt.