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Urner Regierungsratswahlen Fünf Bisherige wollen's nochmals wissen

Wer sind die fünf Männer und wie sind ihre Wahlchancen für einen der sieben Sitze? Hier bekommen Sie Antworten.

Am 8. März wählt die Urner Stimmbevölkerung eine neue Regierung sowie ein neues Kantonsparlament, den Landrat. Für die sieben Sitze im Regierungsrat bewerben sich insgesamt neun Männer. Zwei der bisherigen Regierungsmitglieder treten nicht mehr an: Barbara Bär (FDP) beendet ihre politische Karriere nach acht Jahren in der Regierung, Heidi Z'graggen (CVP) wechselt in den Ständerat nach Bern.

In diesem Teil der Wahlvorschau erfahren Sie mehr über die fünf amtierenden Regierungsräte, die nochmals antreten – vorgestellt in alphabetischer Reihenfolge. Im zweiten Teil des Dossiers liegt der Fokus auf den vier neuen Kandidaten.

Was muss man also über jene Regierungsräte wissen, die nochmals eine Amtszeit anhängen wollen? Und wie steht es um ihre Wahlchancen? Hier eine Übersicht:

Urban Camenzind (CVP)

Camenzind

Zur Person: Der 54-Jährige aus Bürglen ist seit 2012 Urner Volkswirtschaftsdirektor. Zuvor war er Landrat. Camenzinds ursprünglicher Beruf: Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker.

Einschätzung Wahlchancen Urban Camenzind

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Er ist der amtsälteste Urner Regierungsrat, und dass er eine dritte Amtszeit anhängen kann, gilt als sehr wahrscheinlich. Camenzind ist angesehen in Gewerbe- und Wirtschaftskreisen. Und als Ende 2019 die Schliessung des Berghoff-Werks in Altdorf bekannt gegeben wurde, setzte er sich schnell dafür ein, dass die Angestellten an andere Firmen weitervermittelt wurden – eine Massnahme, die schliesslich nicht notwendig wurde, weil das Berghoff-Werk von einer anderen Firma übernommen wurde.

Urs Janett (FDP)

Janett

Zur Person: Janett ist seit 2016 Finanzdirektor des Kantons Uri. Zuvor war der 43-Jährige Gemeinderat von Altdorf.

Einschätzung Wahlchancen Urs Janett

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Er ist ein stiller Schaffer, der in der Öffentlichkeit weniger bekannt ist als andere Regierungsmitglieder. Janett gilt als sorgfältiger Finanzpolitiker, der seine Geschäfte im Parlament exakt und differenziert vertritt. Seine Wiederwahl kann als sicher gelten: Die bürgerliche Seite wählt ihn, weil er den Kanton steuerlich attraktiv halten will – für die Linke ist er wählbar, weil er keine Tiefsteuerstrategie um jeden Preis fahren will.

Beat Jörg (CVP)

Jörg

Zur Person: Der 61-Jährige wohnt in Gurtnellen. Seit 2012 ist er Vorsteher der Bildungs- und Kulturdirektion des Kantons Uri. Früher war Jörg Oberstufenlehrer.

Einschätzung Wahlchancen Beat Jörg

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Beat Jörg hatte bei den Wahlen 2016 mehr Stimmen erhalten als je ein Kandidat vor ihm. Ob er ein solches Spitzenresultat wieder erreicht, wird sich zeigen. Klar ist aber: Seine Wiederwahl ist nicht gefährdet – Beat Jörg hat sich in seiner Amtszeit keine groben Schnitzer geleistet.

Dimitri Moretti (SP)

Moretti

Zur Person: Der 47-Jährige ist seit 2016 Sicherheitsdirektor des Kantons Uri. Zuvor war Moretti Landrat für Erstfeld. Ursprünglich ist er Oberstufenlehrer.

Einschätzung Wahlchancen Dimiti Moretti

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Er ist der Wackelkandidat unter den bisherigen Regierungsräten, die erneut antreten. Einerseits, weil er als SP-Politiker im bürgerlich geprägten Kanton Uri auf eine kleine Wählerbasis zurückgreifen kann. Andererseits könnten ihm die negativen Schlagzeilen rund um die Urner Kantonspolizei schaden. Allerdings: Der SP-Sitz hat Tradition im Kanton Uri – und in Sachen Kantonspolizei attestiert man Moretti parteiübergreifend ein gutes Vorgehen. Moretti muss vielleicht zittern, schaffen dürfte er die Wahl dennoch.

Roger Nager (FDP)

Nager

Zur Person: Nager wurde 2016 in den Urner Regierungsrat gewählt. Seither ist er Baudirektor. Zuvor war der 49-Jährige während mehrerer Jahre Gemeindrat sowie Gemeindpräsident von Andermatt.

Einschätzung Wahlchancen Roger Nager

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Der Baudirektor kam 2016 als wilder Kandidat ins Amt, hat sich in den vergangenen vier Jahren aber gut in der Regierung etabliert. Er gilt als volksnah und zupackend, das sichert ihm viele Sympathien. Als er nach nur zwei Jahren in der Regierung die Funktion des Landammanns übernahm, gab es Kritiker, die monierten, ein Regierungsneuling sei diesem Amt nicht gewachsen. Nager hat das Gegenteil bewiesen. Seine Wiederwahl ist nicht gefährdet.

Regionaljournal Zentralschweiz, 06:32 / 17:30 Uhr; fiss

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