111 Bunker gibt es in der Stadt Zürich. Das sind viele. Und viele von ihnen tragen seltsame Spitznamen wie Loch, Wurst, Süsi oder Schnaps. Die beiden Architekten Noël Fäh und Domenic Schmid haben eine Ausstellung gemacht über Bunker. Und sie nehmen Interessierte mit auf verschiedene Bunkerwanderungen. Zum Beispiel in eine Fünf-Zimmer-Villa unter der Quaibrücke. Wobei das Wort Villa übertrieben ist. Menschen, die über 1.80 Meter gross sind, müssen sich bücken. Aber ein Bunker mit fünf Zimmern ist so ungewöhnlich, dass er den Übernamen «Villa» bekam.
General Guisan habe 1939 gesagt, er wolle die Stadt Zürich als militärisches Hindernis gestalten. Damals wurden vielen Bunker gebaut, vor allem entlang der Gewässer, erzählen die Ausstellungsmacher.
Noël Fäh und Domenic Schmid laden nicht nur zu Bunkerwanderungen ein. Im Zentrum für Architektur, dem früheren Museum Bellerive, haben die Ausstellungsmacher das sogenannte «Tourismusbüro für Befestigungsbauten» eingerichtet. Dort haben die Ausstellungsmacher alles zusammengetragen, was man über Bunker wissen muss. Im Alltag sind die Bunker häufig nicht sichtbar und gehen darum immer mehr vergessen.
Die Ausstellung vermittelt viel Wissen über Bunker – und das mit einer Prise Humor. Sie dauert bis Ende Februar.