Das Corona-Virus verursacht in der Tourismusstadt Luzern grosse Ausfälle. Nachdem die chinesische Regierung Gruppenreisen ins Ausland verboten hat, bleiben in Luzern viele Hotelbetten leer. «Wir haben viele Annullierungen. Uns fehlen 50 bis 60 Prozent Buchungen, die wegfallen», sagt Conrad Meier, Direktor des Hotels «Europe» in Luzern.
Uns fehlt ein wichtiges Standbein.
Dies bedeute nicht nur Ausfälle für das Hotel, sondern es fehle auch an Arbeit für Saisonangestellte. Auch die Lieferanten müssten mit weniger Bestellungen rechnen.
Spürbar weniger Touristen
Dass die chinesischen Touristen fehlen, das falle in Luzern deutlich auf, sagt Luzerns Tourismusdirektor Marcel Perren. Die Chinesen machen einen beachtlichen Anteil der gesamten Anzahl Touristen aus – in der Region Zentralschweiz sind es 10 Prozent.
«Wir hoffen, dass sich die Reisetätigkeit im Vorsommer wieder normalisiert», sagt Perren. Für das gesamte Tourismusjahr gehe man davon aus, dass man wieder aufholen könne.
Der Wegfall der chinesischen Gäste ist bedeutend, aber nicht existenzbedrohend.
«Die chinesischen Touristen machen zehn Prozent des ganzen Gästesegmentes aus. Dies ist zwar ein wichtiger Markt, aber der Wegfall nicht existenzbedrohend», sagt Tourismusdirektor Marcel Perren.
Ausfälle wegen «Höherer Gewalt»
Viele der Gruppenreisen werden im Voraus bezahlt. Da die Weltgesundheitsorganisation WHO den internationalen Gesundheitsnotstand ausgerufen hatte, rede man von «Höherer Gewalt». Das heisst, dass bereits bezahlte Hotelbuchungen je nach Annullierungsfrist nach Gesetz nicht rückerstattet werden müssten.
Die Tourismuspartner, Reiseorganisatoren und Hotels würden gemeinsam Lösungen suchen und man wolle sich kulant zeigen, sagen sowohl Tourimusdirektor Perren wie auch Hoteldirektor Meier.