Die Firma Wüest Partner AG untersuchte, wie der Liegenschaftsbestand im Kanton Bern verdichtet bebaut und genutzt werden könnte. Die wichtigsten Ergebnisse:
- Der Wandel vom Einfamilienhaus zum Mehrfamilienhaus-Markt ist im Kanton Bern stabiler als in anderen Landesteilen der Schweiz.
- Der gesamte Liegenschaftwert ist ebenfalls stabil, er beträgt rund 355 Milliarden Franken.
- Der Kanton Bern könnte mit verdichteter Bauweise theoretisch 290'000 Menschen und 200'000 Arbeitsplätze mehr auf der gleichen Siedlungsfläche unterbringen.
- Allerdings ist das Verdichtungspotenzial nicht immer dort, wo es gebraucht würde.
«In den Städten und Agglomerationen hat man schon verdichtet und ist zusammengerückt. Deshalb ist das Potenzial kleiner als ausserhalb der Ballungsräume», schränkt Alain Chaney ein. Er ist der Berner Geschäftsführer von Wüest Partner Bern.
Der Kanton Bern und seine Raumplanung haben die Entwicklungsmöglichkeiten aber genau auf diese bereits dichten Ballungsräume fokussiert und das Wachstum im ländlichen Raum bewusst eingeschränkt.
Wunsch und Wirklichkeit klaffen auseinander
Für den Berner Stadtpräsidenten Alec von Graffenried sind die theoretischen Verdichtungs-Potenziale interessant. Aber er sagt: «Die grosse Kunst ist, diese Potenziale auch auszuschöpfen. Und das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.»