Das Brandschutzkonzept Casa Segura für die untere Berner Altstadt bewährt sich. Davon sind die Verantwortlichen zwei Jahre nach der Lancierung überzeugt.
Die Rauchwarnmelder, die seit 2017 installiert wurden, lösten schon mehrfach Alarm bei der Feuerwehr aus. Sie warnten so rechtzeitig vor drohenden Bränden im Unesco-Weltkulturerbe.
Katastrophaler Altstadtbrand
Hintergrund des Vereins Casa Segura ist ein Brand an der Junkerngasse im Jahr 1997. Anderthalb Stunden schwelte ein Feuer, bevor es entdeckt wurde. Zu spät für die Feuerwehr: ein Grossbrand brach aus, eine Person kam ums Leben, weitere wurden verletzt. Fünf Häuser wurden teilweise zerstört, der Sachschaden ging in die Millionen.
«Wenn alle Liegenschaften mit kleinen Rauchmeldern ausgerüstet wären, dann könnten Brände wie jener von 1997 wohl verhindert werden», sagt der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause. Er ist auch Präsident von Casa Segura. Aber man müsse die Eigentümerschaft vom Nutzen überzeugen und als öffentliche Hand mit gutem Beispiel vorangehen.
Kein Widerstand gegen den Brandschutz
Die Liegenschaftsbesitzer der unteren Altstadt seien nicht gegen die Installation des Rauchmelder-Systems, betont Stefanie Anliker, Präsidentin der vereinigten Altstadtleiste. «Die Eigentümerschaften sind aber komplex. Manchmal sind es Einzelpersonen, manchmal Erbengemeinschaften oder Investoren, die nicht in Bern ansässig sind.» Diese zu informieren und zu sensibilisieren brauche Zeit. Kommt dazu, dass für Private das Installieren von Rauchmeldern freiwillig ist – auch in der unteren Altstadt.