Seit 15 Jahren werden in Basel Spielstrassen, sogenannte Begegnungszonen, eingerichtet. Früher wurden diese in Basel Spiel- oder Wohnstrassen genannt. Mittlerweile gibt es in Basel rund 80 solche Strassen. Es könnten bald noch mehr werden: im laufenden Jahr wurden sechs solche Zonen beantragt, drei stehen kurz vor der Umsetzung.
Ein demokratischer Prozess
Eine Begegnungszone muss beantragt werden, anschliessend arbeitet die Verwaltung die entsprechenden Details aus. Dann muss die Anwohnerschaft so einer Zone mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmen, dann wird sie eingeführt.
Das zuständige Bau- und Verkehrsdepartement wollte nun mit einer Umfrage zum ersten Mal wissen, wie diese Begegnungszonen ankommen. Das Resultat sei erfreulich. Das sagte an einer Medienorientierung Thomas Graf vom Amt für Mobilität: «Mehr als 80 Prozent der Befragten schätzen und vor allem nutzen diese Zonen.»
Und zwar besonders Familien mit Kindern: in diesen Strassen gilt Höchstgeschwindigkeit 20 km/h, Fussgänger haben den Vortritt vor Autos oder auch Velos.
Die Umfrage zeigt Verbesserungspotenzial im Bereich des Verkehrs: Immer noch würden zu viele Autos mit teilweise zu hoher Geschwindigkeit durch die Begegnungszonen fahren. Ausserdem wünschen sich die Anwohnerinnen und Anwohner, dass sie bei der Gestaltung der Begegnungszonen mehr mitreden könnten.