Die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, lasse es nicht zu, den Betrieb fortzuführen. «Unsere Kassen sind leer», hält barfi.ch-Gründer Christian Heeb fest. Überraschend kommt das Aus für barfi.ch nicht: Schon im Februar hatte Christian Heeb gegenüber der Nachrichtenagentur sda gesagt, dass sein Portal mit einem Dutzend Festangestellten und einem Budget von 2,4 Millionen Franken am Abgrund stehe. Trotzdem komme das Ende überraschend schnell, sagt Medienexperte Matthias Zehnder im Interview mit dem Regionaljournal Basel.
Erfolglos hatte barfi.ch während geraumer Zeit nach einem Partner gesucht. Und im Januar war auch die Übernahme durch den Lokalfernsehsender Telebasel gescheitert.
Monatelang buhlte «barfi.ch» zudem unter dem Slogan «Solibarfi» um Werbekunden. Die lokale Werbebranche habe sich jedoch in der für sie neuen digitalen Welt vorsichtig zurückgehalten, hält Heeb fest, der auf die Reichweite seines Gratis-Mediums durchaus stolz ist. Just diese Woche habe «barfi.ch» den «Rekord von unglaublichen 493'845 Nutzern» erreicht.
Nachlassstundung schon seit Juli
Schon in der letzten Juli-Woche hatte das Zivilgericht Basel-Stadt dem Nachrichtenportal die provisorische Nachlassstundung gewährt. Weil aber Lieferanten in der Folge auf Vorkasse bestanden, sei die Rechnung nicht aufgegangen, hält Heeb fest. Seinen Angaben gemäss hat er das Aus der Online-Plattform den Mitarbeitenden am Freitagmorgen eröffnet.
Nur wenige Tage, bevor «barfi.ch» seinen Betrieb einstellt, ist in Basel ein neues Onlinemedium gegründet worden. «Prime News», lanciert von Christian Keller, dem ehemaligen Lokalchef der «Basler Zeitung» ist am Montag ins Netz gestiegen. Keller setzt auf lokale Geschichten und ein simples Bezahlmodell.