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Die Karateka Elena Quirici aus Schinznach Dorf hat wegen Olympia bewegte Zeiten hinter sich und noch vor sich.
Aus Regionaljournal Aargau Solothurn vom 29.03.2020. Bild: Keystone
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Verschiebung Olympia Aargauer Karateka im «Gefühlschaos»

Nachdem die letzten Karate-Wettkämpfe wegen des Coronavirus abgesagt wurden, hatte die Aargauer Karatekämpferin Elena Quirici die Olympia-Qualifikation auf sicher. Am Dienstag folgte dann die Verschiebung der Spiele. Ihre Qualifikation kann sie aber behalten.

Elena Quirici

Aargauer Karatekämpferin

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Die 26-jährige Karateka aus Schinznach-Dorf ist zweifache Europameisterin und gewann 2012 die Bronze-Medaille an der Weltmeisterschaft in ihrer Gewichtsklasse. 2020 qualifizierte sie sich für die olympischen Spiele in Tokio. Es ist das erste Mal, dass an olympischen Spielen Karate-Wettkämpfe stattfinden.

SRF: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat die Spiele verschoben, war das für Sie der richtige Entscheid?

Elena Quirici: Ja. Die Gesundheit geht vor, ich bin froh über diesen Entscheid. Dennoch schmerzt es natürlich, wir haben so lange davon geträumt und so hart gearbeitet. Aber es ist der logische Entscheid.

Die Qualifikationsphase ging wegen des Coronavirus früher zu Ende als geplant. Und Sie waren dadurch dann plötzlich qualifiziert. Dann folgte die Verschiebung von Olympia und die Unsicherheit, was dies nun für Ihre Qualifikation bedeutet. Wie erlebten Sie die letzten Tage?

Es war ein Gefühlschaos in den letzten Wochen. Zuerst wird die Qualifikation beendet, ich bin qualifiziert. Man hat riesige Freude, der ganze Druck ist plötzlich weg. Dann weiss man nicht, was mit den Olympischen Spielen passiert. Dann werden sie verschoben und man stellt sich die Frage, was das nun für meine Qualifikation bedeutet.

Ich hatte riesige Freude, der ganze Druck ist plötzlich weg.
Autor: Elena Quirici Karatekämpferin

Dann heisst es, die qualifizierten Athleten bleiben qualifiziert. Ich will mich aber noch nicht zu sehr freuen. Ich trainiere nun einfach weiter. Das Ziel bleibt so oder so Tokio 2021.

Diese Olympia-Qualifikation ist Ihr ganz grosses Ziel. Sie haben vor einem Jahr aufgehört zu arbeiten und sich ausschliesslich auf den Sport funktioniert. Was bedeutet diese Verschiebung der Spiele für Sie nun?

Durch die vielen Qualifikationswettkämpfe auf der ganzen Welt hatte ich gar keine Zeit zum Arbeiten. Und es hat sich auch gelohnt. Nun muss ich aber über die Bücher. Es ist nicht nur Elena, für die die Vorbereitung ein Jahr länger geht. Dazu gehören auch meine Trainer, meine Familie und meine Freunde, die diesen Weg mit mir gehen müssen. Zudem ist es als Randsportart auch eine finanzielle Frage. Das werden wir nun anschauen.

Wie sieht denn im Moment Ihr Alltag aus. Trotz der Verschiebung der Olympischen Spiele sollten Sie weiterhin trainieren, was derzeit wegen der Corona-Krise sicherlich nicht einfach sein dürfte?

Als absehbar wurde, dass es schlimmer wird, habe ich mir einen Raum organisiert und ihn mit Trainingsmatten eingerichtet. Von meinem Fitnesscenter konnte ich Gewichte mit nach Hause nehmen, damit ich meine Muskeln trainieren kann. Und glücklicherweise lebt mein Freund, der auch Karate macht, mit mir im gleichen Haushalt, so können wir zusammen trainieren.

Das Gespräch führte Beni Minder. Am 29.3.2020 teilte das Internationale Olympische Komitee mit, dass die Qualifikationen auch für die Spiele im Jahr 2021 gelten. Elena Quirici kann an den Wettkämpfen teilnehmen.

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