Der Bund hat zusammen mit verschiedenen Kantonen fünf Bäche in der ganzen Schweiz untersuchen lassen. Das Resultat: Alle fünf sind stark mit Pestiziden verschmutzt. Auch der Mooskanal im Berner Seeland.
Vor allem kleine Bäche leiden unter der Landwirtschaft.
Zum Teil wurden in den Gewässern Konzentrationen festgestellt, welche für die Wasserorganismen ein «akut toxisches Risiko» darstellen, steht in der Studie des Bundesamtes für Umwelt und der Forschungsstelle Eawag.
Pflanzenschutzmittel aus der Landwirtschaft seien – nebst Mikroverunreinigungen von Kläranlagen – aktuell die bedeutendsten Verursacher von schmutzigen Gewässern, teilt der Bund in einer Mitteilung mit. Dies gelte vor allem für kleine Bäche.
Auch andere Quellen?
«Wir sind nicht alleine schuld», sagt Thomas Wyssa. Auch der Abrieb von Autopneus sowie Fungizide und Insektizide in den Isolationen von Gebäuden würden ihren Teil dazu beitragen, meint der Sprecher der bernischen und freiburgischen Gemüseproduzenten. Wyssa nennt aber auch Gärtner als Verursacher. «Wir Gemüseproduzenten tragen Sorge zu den Gewässern.»
Auch aus den Dörfern kommt viel Gift.
Mit neuen Technologien versuchen die Produzenten, den Gifteinsatz zu reduzieren. Im Gespräch ist unter anderem ein neuartiger Roboter, der die Felder von Unkraut befreit und die Pflanzen gezielt mit Pflanzenschutzmittel behandelt.