Der Eintrag im Bündner Amtsblatt ist kurz. «Löschung 7132 AG, Vals». Das Unternehmen gehe auf in der Priora Suisse AG, auch das eine Firma des Bündner Immobilienunternehmers Remo Stoffel.
Wenn man den Besitzer des Therme-Hotels nach dem Grund fragt, lässt sich seine Antwort in einem Wort zusammenfassen: Aufräumen.
Das Ziel seien «einfache, klare Unternehmensstrukturen in der Schweiz» um international wachsen zu können, schreibt sein Sprecher Peter Hartmeier auf Anfrage. Das habe Remo Stoffel schon früher mitgeteilt. Und: «Die Entscheide haben mit dem Geschäftsgang von 7132 AG nichts zu tun».
Wenn zwei verschuldete Firmen fusionieren
Die Fusion und damit die Publikation im Amtsblatt gibt einen seltenen Einblick in den Geschäftsgang von Hotel und Therme in Vals. Neben dem kurzen Text im Amtsblatt sind beim Bündner Handelsregisteramt auch Fusionsvertrag und -bilanz hinterlegt.
Folgende Punkte fallen auf:
- Laut den Unterlagen hat eine überschuldete Firma eine andere überschuldete Firma übernommen. Die 7132 AG ist laut Buchhaltung mit knapp 44 Millionen Franken überschuldet.
- Die Fusion war nur möglich, weil Gläubiger auf ihr Geld verzichtet haben; laut Bilanz der 7132 AG Konzerngesellschaften.
- Die 7132 AG – 2013 hervorgegangen aus der «Hotel und Thermalbad Vals AG» – schloss die letzten beiden Geschäftsjahre mit einem fetten Minus ab. 2018 belief sich der Verlust bis zur Fusion am 30. September 2018 auf rund 27 Millionen Franken. 2017 lag das Minus bei knapp 19 Millionen.
Zu konkreten Zahlen nehme Remo Stoffel keine Stellung, sagt sein Sprecher Peter Hartmeier. Man könne aber sagen, dass der Unternehmer in den letzten Jahren 95 Millionen in das Therme-Hotel investiert habe. Überprüfen lässt sich die Zahl nicht.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30