Die Trockenheit macht Bauer Michi Dürig aus Dintikon (AG) zu schaffen. Von seinen hier auf dem Feld neu gepflanzten Bohnen seien nur gerade zehn Prozent aufgelaufen, hätten also zu wachsen begonnen. Um wenigstens diese zehn Prozent zu retten, muss der Bauer nun künstlich bewässern. Alleine das Verlegen von mehreren hundert Metern Schlauch ist ein grosser Aufwand.
Und die Bewässerung bietet nicht einmal absolute Sicherheit, dass die Pflanzen tatsächlich überleben. Mehr noch: Das künstliche Wässern hat sogar auch Nachteile. Einerseits verbrauchen die Bauern dadurch viel Wasser, welches in Regionen ohne See oder Fluss sowieso schon knapp ist. Andererseits vertragen gewisse Pflanzen die künstliche Bewässerung gar nicht. Wegen der Kombination aus Wasser und starker Sonnenstrahlung verbrennen sie.
Für Alois Huber, den Präsidenten des Aargauer Bauernverbands, ist klar, dass künstliche Bewässerung nur zeitweise eingesetzt werden soll. Es sei keine Lösung für den ganzen Sommer. Wegen des Klimawandels müsse man auch andere Lösungen suchen. Huber meint damit etwa neue Pflanzen, welche die Hitze besser ertragen und auch bei Trockenheit besser wachsen. Dazu müssten aber auch die Konsumentinnen und Konsumenten umdenken und bereit sein auf ihr gewohntes Sortiment in den Läden zu verzichten.
Für die weitere Verbreitung von hitzeresistenteren Pflanzen braucht es auch noch Forschung. Bis es soweit ist, muss Bauer Michi Dürig in Dintikon weiterhin kilometerweise Schläuche verlegen, um seine Felder zu bewässern. So schafft er es vielleicht immerhin einen Teil seiner Ernte zu retten.