- 61 Fälle mit Wohnungen von verwahrlosten Menschen haben die Basler Behörden im 2016 registriert
- 2013 waren es noch 35 «Messie»-Wohnungen in Basel.
- Laut den Behörden gibt es unterschiedliche Gründe für diese Zunahme.
- Eine Erklärung ist die Demografie, dass die Zahl der älteren Menschen zunimmt.
Immer mehr ältere Menschen leben in Ein-Personen-Haushalten, dazu kommt, dass diesen Leuten das soziale Umfeld fehlt. «In Wohnungen von Betroffenen finden wir häufig Ungeziefer und viel Abfall, der sich stapelt», erzählt Simon Fuchs, stellvertretender Basler Kantonsarzt.
Nachbarn und Angehörige sensibilisieren
Man dürfe die Zunahme der Fälle in den letzten Jahren jedoch nicht überbewerten. Bei einer tiefen Fallzahl sind solche Schwankungen keine Seltenheit. Und vermutlich werden heutzutage mehr Fälle entdeckt, weil das Umfeld sensibler geworden sei. «Das System zwischen den verschiedenen Stellen ist besser eingespielt. Deshalb bekommen wir auch mehr solche Fälle mit.»
An einer Tagung zum Thema Verwahrlosung haben sich diese Woche in Basel Fachleute ausgetauscht, damit die Zusammenarbeit noch besser funktioniert. Wichtig sei jedoch auch, dass Nachbarn oder Angehörige sensibilisiert werden. «Es ist entscheidend, dass Leute aus dem näheren Umfeld direkt eingreifen können und die Betroffenen dann die nötige Hilfe erhalten.»