Die Klimabewegung bringt frischen Wind in die Jungparteien des Kantons Zürich: Sie gewinnen immer mehr Mitglieder. Das zeigt eine Umfrage des «Regionaljournal Zürich Schaffhausen». So ist bei den Jungen Grünen die Zahl der Mitglieder seit letztem Sommer von 550 auf 650 Personen angestiegen.
Bei den Jungsozialisten haben sich dieses Jahr bereits über 70 Neumitglieder angemeldet. Zum Vergleich: im Mai vor einem Jahr waren es 50 Neumitglieder. «Viele von ihnen wollen sich fürs Klima engagieren und kommen deshalb zu uns», sagt Luca Dahinden, Co-Präsident der Jungsozialisten Kanton Zürich.
Kein Anwerben nötig
Ein Zuwachs der Mitglieder ist auch bei den Jungen Grünliberalen im Kanton Zürich feststellbar. Ihre Mitgliederzahl hat sich innert weniger Monate gar auf 220 Personen verdoppelt.
Die Partei habe an den Klimastreiks aber keine Mitglieder akquiriert, so Präsident Manuel Frick: «Wir waren an den Demonstrationen zwar sichtbar, auch auf Social Media. Aber die Mitglieder sind von sich aus auf uns zugekommen.»
Auch bürgerliche Jungparteien profitieren
Dass viele junge Zürcherinnen und Zürcher politisch aktiv sind, macht sich aber auch bei den bürgerlichen Jungparteien bemerkbar. So haben etwa die Jungfreisinnigen Kanton Zürich seit Jahresbeginn rund 55 neue Mitglieder – deutlich mehr als im Vorjahr.
«Die Politisierung in der Jugend ist salonfähiger geworden. Die Jugendlichen tauschen sich auch mehr über politische Themen aus», erklärt Präsident Sandro Lienhart den Zuwachs in der Jungpartei. Gleichzeitig seien die Jungparteien auch in den Medien präsenter und erreichten dadurch mehr junge Menschen.