Während des Lockdowns wurden viele Tierheime im Kanton Zürich mit Anfragen überhäuft, bestätigen mehrere Tierheime auf Anfrage. «Viele Leute arbeiteten von zu Hause aus. Das weckte offenbar den Wunsch nach einem Haustier», sagt Jennifer Lauper vom Tierheim Surber in Zürich. Ob Katze oder Hund, jung oder alt, habe dabei offenbar keine grosse Rolle gespielt. Eine Entwicklung, die den Tierheimbetreibern Sorgen bereitet.
Angst vor Rückgabe-Flut
Yvonne Simon, Leiterin des Tierheims Rosenberg in Winterthur, befürchtet, dass viele Neo-Haustierbesitzer ihre Tiere wieder ins Tierheim zurückbringen könnten. «Wenn diese Leute nicht mehr im Home-Office arbeiten, merken sie vielleicht, dass sie doch nicht so viel Zeit für ein Tier haben.» So seien bereits zwei Hunde wieder zurück, weil der Besitzer die Tiere nicht mit ins Büro nehmen konnte.
Ähnliche Befürchtungen hat auch Jennifer Lauper vom Tierheim Surber in Zürich. Sie erwarte, dass im Herbst wieder mehr Tiere im Tierheim landen. «Hunde, die in die Pubertät kommen sind anstrengend», so Lauper. Um dies zu verhindern, habe man aber möglichst wenige Hunde während des Lockdowns vermittelt. Einige Anfragen habe man auch ablehnen müssen.