- Die Jahresrechnung 2018 des Kantons Zug schliesst mit einem Plus von 149,2 Millionen Franken.
- Das sind 147,6 Millionen Franken mehr als budgetiert.
- Besonders ins Gewicht fielen dabei Steuererträge von reichen Zuzügern. und die guten Abschlüsse von mehreren im Kanton Zug sesshaften internationalen Firmen.
«Das gute Ergebnis könnte den Eindruck erwecken, dass die Sanierungsanstrengungen gar nicht nötig gewesen wären», sagt der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler gegenüber SRF News. Das sei aber nicht der Fall - es habe die Sparbemühungen der letzten Jahre gebraucht. Eine Steuersenkung sei aktuell kein Thema. Es gelte die Ruhe zu bewahren.
Die Stabilisierung der finanziellen Situation erlaube es, bei der Prämienverbilligung ein deutliches Zeichen zugunsten des Mittelstands zu setzen, verkündet Tännler. So soll nächstes Jahr die Einkommensgrenzen für die Prämienverbilligung erhöht werden. Dadurch bekommen 3000 Personen höhere Beiträge und voraussichtlich 3000 weitere Personen erhalten neu einen Anspruch auf Prämienverbilligung. Ebenfalls soll das Kantonspersonal etwas vom guten Ergebnis spüren.
Aussichten unsicher
Für das Jahr 2019 erwartet Heinz Tännler zwar, dass das Ergebnis 80 bis 90 Millionen Franken besser ausfallen wird als vorgesehen. Statt des budgetierten Aufwandüberschusses von 29,5 Millionen Franken könnte ein Ertragsüberschuss von rund 55 Millionen Franken resultieren. Dies sei eine «grobe Schätzung».
Allerdings liessen die vom Staatssekretariat für Wirtschaft publizierten Konjunkturtendenzen eine Eintrübung der Wirtschaft für die Jahre 2019 und 2020 erwarten. Deshalb sei für den Regierungsrat eine «umsichtige Finanzpolitik» weiterhin «ein Muss».