- Die Rechnung 2017 des Kantons Zürich weist einen Ertragsüberschuss von 367 Millionen Franken aus. Das ist 381 Millionen Franken besser als budgetiert.
- Der Grund sind Sondereffekte, wie zusätzliche Ausschüttungen der Schweizerischen Nationalbank, eine höhere Dividende des Flughafens, ein geringerer Aufwand beim innerkantonalen Finanzausgleich.
- Finanzdirektor Ernst Stocker ist zufrieden und kündigt für die Jahre 2020 und 2021 eine Steuersenkung von 2 Prozent an.
Der zweitgrösste öffentliche Haushalt der Schweiz schliesst mit einem Ertrag von 15,591 Milliarden Franken und einem Aufwand von 15,224 Milliarden ab. Der Kanton Zürich sei finanzpolitisch gut unterwegs, hielt Finanzdirektor Ernst Stocker bei der Präsentation der Zahlen fest. Von den guten Abschlüssen, auch im vorletzten Jahr, sollen die Steuerzahlenden sowie das Personal profitieren. Seit 2003 blieb der Steuerfuss im Kanton Zürich unverändert. Nun soll er vorübergehend von 100 auf 98 Prozent gesenkt werden. Für das Staatspersonal sieht die Regierung für die kommenden Jahre einen Teuerungsausgleich, eine Erhöhung der Lohnsumme für individuelle Massnahmen vor.
Die wichtigsten Einnahmen im Kanton Zürich sind die Steuern. Bei den Staatssteuern fällt auf, dass die Steuereinnahmen von natürlichen Personen stagniert haben. Dies, obwohl die Bevölkerung im letzten Jahr um 1,1 Prozent gewachsen ist.
In ersten Reaktionen kritisieren die linken Parteien, dass der gute Rechnungsabschluss nur auf «eine blinde Sparwut» zurückzuführen sei. Sparmassnahmen wie die Einführung des «Schiffsfünflibers» seien unsinnig gewesen. Die Bürgerlichen zeigen sich erfreut und überzeugt, dass dieses Ergebnis dem Sparprogramm der Regierung zu verdanken sei, das die bürgerlichen Parteien konsequent mitgetragen hätten.