Es ist ein heisser Tag. Die Sonne brennt auf den Kiesweg bei Aesch an der Birs. Jan Rommerskirchen trägt einen Ganzkörper-Fischeranzug und einen grünen Kübel in der rechten Hand. Das ist alles was er braucht, wenn er auf Signalkrebsjagd geht. Insgesamt 100 Reusen - Fallen zum Fangen der Tiere - hat er in einem Abschnitt von knapp einem Kilometer ausgelegt. Versteckt zwischen grossen Steinen und unter Baumwurzeln platziert er seine Fallen jeweils.
Das Krebsfischen gleicht aus. Sonst bin ich tagsüber in der Stadt, wo alles ein wenig hektisch ist. Hier spüre ich die Elemente.
Mit dem Flusskrebsfischen begann der 28-jährige Basler während eines Zivildiensteinsatzes beim Amt für Fischerei im Kanton Basellandschaft. Als er dort beobachtete, dass die Tiere zwar gefischt, jedoch danach nicht weiterverwendet wurden, begann er nach einer Lösung zu suchen. Als er herausfand, dass die Krebse essbar sind gründete er kurzerhand eine Firma, holte sich die Fischereibewilligungen vom Kanton ein und fragte diverse Restaurants an, ob sie Interesse an seinem Fang hätten. Das Hotel Krafft sagte ihm zu.
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Bild 1 von 9. Jan Rommerskirchen zieht eine Reusse aus dem Wasser . Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 2 von 9. 9, 5 Kilo Signalkrebse fisch Jan Rommerskirchen pro Fang. Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 3 von 9. Signalkrebse erkennt man an den blauen Punkten auf ihren Scheren . Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 4 von 9. Jan Rommerskirchen übergibt seinen Fang an den Chefkoch. Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 5 von 9. Chefkoch Pierre Wary war von Anfang an begeistert von der Idee. Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 6 von 9. Bis das Krebsfleisch bereit ist, wird der Ravioliteig vorbereitet. Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 7 von 9. Die Ravioli werden am Mittag und am Abend angeboten . Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 8 von 9. Aus den Krebsen wird auch rotes Krebsöl gewonnen. Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
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Bild 9 von 9. Zweimal in der Woche wird das Hotel Krafft mit Krebsen beliefert . Bildquelle: SRF/Hanna Girard.
Zweimal in der Woche leert Jan Rommerskirchen seine Reussen in der Birs. Das Hotel Krafft kauft ihm den gesamten Fang ab. Sie sind die einzigen, welche Nordamerikanische Signalkrebse in der Nordwestschweiz als Delikatesse verkaufen. Geschmacklich vergleicht Chefkoch Pierre Wary die Krebse mit Hummer.