In einem Artikel im Onlinemagazin «Republik» erheben ehemalige Mitarbeiterinnen von Globegarden schwere Vorwürfe gegen die Leitung der Kinderkrippen-Kette. Sie klagten über schlechte Arbeitsbedingungen und chronischen Personalmangel, wodurch es immer wieder gefährliche Situationen gebe. So sei etwa ein Baby von einem Wickeltisch gefallen, ein anderes Kind sei im Wald verloren gegangen. Ausserdem werde beim Essen gespart, um die Kosten tief zu halten.
Stadt Zürich will Antworten von Globegarden
Einen Tag nach der Veröffentlichung reagiert die Stadt Zürich. «Wir werden die Krippenleitung mit den Vorwürfen konfrontieren und eine Stellungnahme einfordern», bestätigte eine Sprecherin der Stadt gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» eine Meldung des «Tages-Anzeigers». Allerdings sei Globegarden bis jetzt nicht negativ aufgefallen, heisst es bei der Stadt Zürich weiter. Es gebe nicht mehr negative Meldungen als bei anderen Kindertagesstätten.
Die Branche reagiert verhalten
Ähnlich differenziert sieht es der Dachverband Kibesuisse. Wenn etwas an den Vorwürfen aus dem Republik-Artikel dran sei, sei das skandalös, sagt Estelle Thomet von Kibesuisse Zürich. Die Branche insgesamt sei unter Druck, weil die finanziellen Mittel knapp seien. Kritisch steht Kibesuisse zum rasanten Expansionskurs von Globegarden.
Das Unternehmen selber hat sich zu den Vorwürfen bis jetzt nicht geäussert.